Offene Ateliers: Bilder aus recycelten Materialien in Ehrenfeld

Patrizia Casagranda in Köln-Neuehrenfeld

Recycelte Armee-Zelte, Sperrholzplatten oder LKW-Planen: Die deutsch-italienische Künstlerin Patrizia Casagranda, die in Krefeld geboren wurde, verarbeitet sie zu Kunst. Die UrbanArt Upcycling Künstlerin, wie sie in einer Pressemitteilung genannt wird, passt so mit ihren Werken bestens in diese Zeit. Nachhaltigkeit und Recycling sind immerhin derzeit besonders wichtige Begriffe.

Sehen kann man einige ihrer Bilder, die aus bis zu 15 Schichten bestehen, in der Galerie Minrath an der Ecke Försterstraße/Gürtel in Köln-Neuehrenfeld. Zu sehen sind dort die Porträts von Frauen. Patrizia Casagranda arbeitet sowohl mit den bekannten Gesichtern aus der Medienwelt als auch mit unbekannten Frauen aus ihrem eigenen Umfeld. So hat sie beispielsweise junge Inderinnen porträtiert, die in Neu-Delhi Müll sammeln, und die sie vor Ort kennengelernt hatte.

Offene Ateliers an den kommenden Wochenenden im Süden und rechtsrheinisch

Jörg Minrath stellt in seiner Galerie auch seine eigenen Bilder aus. An diesem Wochenende ist die Galerie im Rahmen des Projekts Offene Ateliers in Köln geöffnet. Noch bis 17 Uhr könnt Ihr dort einfach vorbeigehen. Falls das zu spontan ist: Die Bilder hängen noch länger in der Försterstraße. Denn Minrath vertritt Patrizia Casagranda langfristig. Der Künstler und Galerieinhaber ist mit der Künstlerin befreundet. Übrigens sind kommendes Wochenende linksrheinisch im Süden Ateliers geöffnet und am Wochenende der Bundestagswahl sind sie rechtsrheinisch offen. So könnt Ihr aus dem Wahlbüro kommend direkt zur Kunst übergehen.

Jörg Minrath vor seiner Galerie und einem seiner Bilder

Minrath hat übrigens zwei Galerien in Köln: Die in Neuehrenfeld gibt es bereits seit 18 Jahren, eine zweite auf der Zülpicher seit zwei Jahren. Der freischaffende Künstler hat seine eigenen Werke schon immer in Eigenregie vertrieben. „Ich wollte aber mit anderen Künstlern zusammenarbeiten“, sagt er. „Und da ich die Räumlichkeiten hatte, hat es sich angeboten, sie auch für andere Bilder zu nutzen“.

Was Jörg Minrath Patrizia Casagrandas Kunst fasziniert

Neue Kunst und neue Künstler*innen findet er üblicherweise auf Kunstmessen und ähnlichen Veranstaltungen. „Ich bin viel unterwegs“, sagt er mir bei meinem kurzen Besuch. Die Kunst, die er ausstellt, muss zu seinen eigenen Werken passen – so wie die Bilder von Patrizia Casagranda. An ihren Werken fasziniert Minrath die Kombination aus der Geschichte hinter den Materialien, die Materialien selbst, aber auch die Haptik. „Das gibt es so bisher nicht“, sagt er. Die Bilder kosten abhängig von der Größe ungefähr 1500 bis etwa 6000 Euro. 

Zu Jörg Minraths Kund*innen gehören Sammler, die den Kunstmarkt beobachten und Werke kaufen, die eine Wertsteigerung versprechen. Er hat aber auch Einzelkäufer, die im Vorbeigehen einen Blick auf die ausgestellten Bilder werfen und spontan ein Bild kaufen.

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