Die 5. Jahreszeit: ABC des Kölner Karneval für Einsteiger*innen

Alaaf-Schriftzug im Rheinauhafen
Der Clown nimmt seiner Arbeit ernst.
Im ABC des Kölner Karneval kann „C“ für Clown stehen: Dieser nimmt seiner Arbeit ernst.

Er gehört in Köln dazu wie der Effzeh oder der Dom: Der Kölner Karneval. Manche Dinge allerdings sind speziell für Einsteiger*innen, Urlauber*innen, Erstsemester oder einfach nur Besucher*innen verwirrend. Ihnen kann das ABC des Kölner Karneval eine Hilfe sein.

A

Altweiber. Der Beginn der Straßenkarnevalstage, Donnerstag. Ab 13 Uhr haben in Köln etliche Unternehmen geschlossen, ab 11.11 Uhr gibt es in vielen Firmen Kölsch, Karnevalsmusik, Berliner und Mettbrötchen. Alle sind auf den Straßen und in den Kneipen, zumindest scheint es so. Die Stadt ist voll mit verkleideten Menschen, mit Jecken. Ab dem frühen Nachmittag sind verschiedene Straßen für den Verkehr gesperrt, weil zu viele Jecken unterwegs sind. Es herrscht ein fröhlicher, bunter Ausnahmezustand in der Stadt. Auch: Weiberfasnacht. Auf Kölsch: Wieverfastelovend.

Alaaf. Nicht Helau. Nie. Unter keinen Umständen.

Amago: Kölsche Band, die auch Karnevalslieder singt. Allerdings mit lateinamerikanischem Touch.

Ausfall. Ja, auch der Kölner Karneval fällt schon einmal aus. 1991 beispielsweise ist der Rosenmontagszug wegen des Golfkriegs ausgefallen. 2020 fiel aufgrund der Corona-Pandemie sowohl der Sessionsbeginn am 11.11. aus, als auch Karneval an sich im Frühjahr 2021. 2022 dagegen fand trotz Pandemie Karneval statt. Der Rosenmontagszug wurde wegen des russischen Kriegs in der Ukraine allerdings zur Friedensdemo.

Aschermittwoch. Ist das Gegenstück zu Altweiber, da ist nämlich alles vorbei. Auf den Bürgersteigen liegen Aschehäufchen von der Nubbelverbrennung am Vorabend. Die Zahl derer, die sich an Karneval mit Bakterien und Viren angesteckt haben, steigt sprunghaft. Man isst Fisch. Und zählt die Tage bis zum Sessionsbeginn am 11.11.

B

Bauer. Gehört zum Dreigestirn.

Brings. Kölsche Rock-Band, die gerne rotkariert trägt. Macht viele schöne Lieder, auch „Superjeile Zick“.

Bützen. Küssen. Frauen küssen Männer, auch und gerade fremde Männer. „Der Kuss“ = „Bützje“. „Bützje“ sagen Männer gern zu fremden Frauen und deuten dabei mit dem Zeigefinger auf ihre Wange, um der Frau mitzuteilen, dass sie gerne geküsst werden möchten. Ein wichtiges Karnevalslied heißt: „Kölsche Mädche bütze jot“ und ist von De Räuber.

Berliner. Gibt’s speziell über Karneval in großer Auswahl. Beispielsweise gefüllt mit Eierlikör, Schoko- oder Nougatcrème. Wird dutzendweise verkauft.

Brauchtumszone. 2022 im Rahmen der Corona-Pandemie eingeführtes Wort: Ganz Köln ist Brauchtumszone. Entsprechend konnte man von Altweiber bis Veilchendienstag in der gesamten Stadt feiern. Aber nur, wenn man doppelt geimpft war. Auf den Straßen war außerdem ein aktuelles, negatives Testergebnis beziehungsweise ein Boosternachweis notwendig. In den Kneipen brauchten alle ein aktuelles, negatives Testergebnis. Dafür entfiel die Maskenpflicht.

C

Cancel Culture oder Sexismus? Hat den Kölner Karneval spätestens 2023 erreicht: Eine Bar hat die Refrains kölscher Lieder an die Fenster geklebt, darunter „Blootwoosch, Kölsch un e lecker Mädche“ von den Höhnern. Das Lied ist von 1979. Eine Nachbarin fühlte sich davon gestört. Der Refrain vermittle den Eindruck, in der Bar könne man neben Blutwurst und Kölsch auch Frauen kaufen. Davon abgesehen sei der Begriff „lecker Mädche“ für eine erwachsene Frau nicht angepasst. Darüber wurde viel in den Medien berichtet, unter anderem im WDR.

Casa del Carnaval. Santa Cruz de Tenrife, für alle Kölner*innen ein Ort der Inspiration für die Kostüme fürs nächste Jahr.

Kostüm in Santa Cruz de Tenerife
Kostüm in Santa Cruz de Tenerife

Colonia. Gerne mit Viva davor. Beliebtes Karnevalslied – ebenfalls von den Höhnern.

D

Divertissementchen. Schauspiel der Bühnengemeinschaft Cäcilia Wolkenburg des Kölner Männer-Gesang-Vereins. Im Prinzip jedes Jahr ausverkauft. Besonderheit 2021 wegen der COVID-Pandemie: Stream der Aufführung Corona Colonia in Zusammenarbeit mit der Oper Köln. Feiert 2024 Jubiläum.

150 Jahre Männer Gesangsverein in Köln wird mit dem Divertissementchen 2024 gebührend gefeiert
150 Jahre Männer Gesangsverein in Köln wird mit dem Divertissementchen 2024 gebührend gefeiert

Dom. Die schwarze Kirche neben dem Hauptbahnhof. Protagonist in vielen Karnevalsliedern. Entgegen der Legende im zweiten Weltkrieg durchaus und vielfach von Bomben getroffen worden. Zum Glück aber nicht zerstört, so dass wir heute gerne an Karneval singen: „M’r losse d’r Dom en Kölle“. Das Lied ist übrigens von den Bläck Fööss.

Dreigestirn. Regenten des Karnevalvolkes: Prinz, Bauer und Jungfrau.

D’r Zoch kütt. Der Zug kommt. Also der Rosenmontagszug.

E

Effzeh. Obwohl immer wieder als solcher verspottet kein Karnevalsverein, sondern eine Fußballmannschaft, die mal in der ersten, mal in der zweiten Liga spielt. Seine Fans, im Prinzip nahezu alle Kölner*innen, halten bei jedem Spielstand zum Effzeh. Nicht nur zu Karneval tönt aus vielen Kehlen „Mir jonn met dir wenn et sinn muss durch et Fier“, die FC-Hymne der Höhner.

Einsingen. Der Kölsche singt gerne, besonders gerne in großen Gruppen. Damit jeder die neuen Karnevalssongs der Session bis zu den wilden Tagen auswendig kann, gibt es in den Monaten zuvor das Einsingen in den Karneval. Dabei wird in den Kneipen der Hit des Jahres gewählt. Wer dabei sein will, muss eventuell früh vor Ort sein und viel Wartezeit vor noch verschlossenen Kneipentüren mitbringen. Mehr Infos http://www.lossmersinge.de/

Elferrat. Hat nichts mit Fußball zu tun. Ist das Narren-Parlament.

F

Fastelovend. Darf nicht fehlen im ABC des Kölner Karneval. Ist ein anderes Wort für diese ganz besondere Zeit.

Fastnachtsbrunnen. Am Gülichplatz, also mitten in der Stadt, steht ein Brunnen, der Karnevalsmotive zeigt: tanzende Paare und trommelnde Musiker. Erstaunlicherweise heißt er aber nicht Karnevals-, sondern Fastnachtsbrunnen. Was ihn heute noch besonders macht: Laut Stadt Köln ist er der Treffpunkt für die Jecken, die sich aus den Augen verloren haben. Und das nicht nur während des Straßenkarnevals, sondern auch die sechs Samstage danach.

Festkomitee. Ist für den Rosenmontagszug verantwortlich und vertritt über 100 Kölner Karnevalsgesellschaften. Stellt das Dreigestirn. Dokumentiert die Geschichte des Kölner Karnevals im gleichnamigen Museum.

Fisternöllchen. Fremdgehen.

Fünfte Jahreszeit. Karneval. Beginnt am 11.11. und endet an Aschermittwoch.

G

Ganzjahreskarnevalist. Jemand, der Karnevalslieder das ganze Jahr erträgt und sich zu jedem Anlass verkleidet. Bei Sehnsucht nach Karneval könnte man einen thematisch passenden Spaziergang durch die Stadt machen.

Glasverbot. Gibt es seit einigen Jahren an den Hotspots des Karnevals in der Stadt. Durch weniger Glasscherben soll es weniger Verletzte geben.

Geisterzug. Ein alternativer Umzug, der in der Regel am Samstagabend unterwegs und gruselig ist. Sehr sehenswert und immer in Geldnot. 2023 und 2024 hat er bereits die Woche vor Karneval stattgefunden.

Geisterzug 2023
Geisterzug 2023

H

Heumarkt. Epizentrum des Karnevals an Weiberfasnacht. Wer Angst vor Menschenmassen hat, sollte diesen Platz meiden.

Höhner. Kölsche Musikgruppe. Hat viele Karnevalshits geschrieben, unter anderem „Viva Colonia“. Der Sänger Henning Krautmacher hörte Ende 2022 auf. Jetzt singt in der Band Patrick Lück. Manche sagen, die Höhen seien jetzt nur noch eine Cover-Band. Tatsächlich hat sich die Band über die vergangenen 50 Jahrzehnte immer wieder verjüngt.

I

Imi. Ist NICHT die Abkürzung für Immigrant. Vielmehr steht es für einen, der kölsch und Kölner imitiert, ein Zugezogener.

J

Jeck. Feiert Karneval.

Jecken im Kostüm

Jeckstream. Für alle, denen Menschenmassen seit Beginn der COVID-Pandemie unheimlich sind, die aber trotzdem ein kölsches Gefühl haben wollten: Stream verschiedener Karnevalsangebote für die kleine Feier zuhause.

Jeisterzuch. Siehe Geisterzug.

Jungfrau. Davon gibt es möglicherweise nach Karneval einige weniger in der Stadt. Gemeint ist hier aber die Jungfrau aus dem Dreigestirn.

Jupp Schmitz. Sänger und Unterhaltungskünstler. Geboren 1901 in Köln, gestorben 1991 in Köln. Von ihm sind Lieder wie „Es ist noch Suppe da“ und „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“. Im zu Ehren gibt es in der Altstadt-Nord ein Plätzchen mit einem Denkmal.

K

Kamelle. Süßigkeiten, die bei den Umzügen unters Volk geworfen werden.

Karneval in Köln
Karneval in Köln

Karnevalskneipen. Gibt es in Köln viele. Dazu gehören beispielsweise die Ubierschenke, das Alcazar, das Hemmer oder das Café Waschsalon. Einige Gasthäuser wie das Essers oder das Wicleff öffneten 2023 nicht an Karneval, weil sie nicht ausreichend Personal hatten.

Karnevalsmord. Am Karnevalssamstag 1988 beklaute, schlug und erwürgte ein Mann eine 24-jährige Frau, die gefeiert hatte, in Köln. Sie war Mutter eines kleinen Mädchens. Der Fall wurde erst 2023, also nach 35 Jahren aufgeklärt, nachdem Aktenzeichen XY über den Cold Case berichtet hatte. Der Mörder lebte all die Jahre mit Familie in Köln.

Kartenvorverkauf für Karnevalskneipen. 2023 und 2024 haben sehr viele Kneipen Karten für die fünf tollen Tage vorab verkauft. Der Kartenvorverkauf nimmt dem Straßenkarneval die Spontaneität, auch wenn dadurch unter Umständen die Zahl der Gäste besser gesteuert werden kann. Stammgäste, die keine Karten bekommen haben, weil sie keine Lust hatten, stundenlang anzustehen, könnten den Kneipen in den kommenden Monaten fehlen.

Kostüm. Unbedingt. Sollte nicht zu dezent sein. In der Stadt gibt es genügend Möglichkeiten, auch noch auf die Schnelle etwas zu kaufen.

Kölsch. Das hiesige Bier. Auch wenn es nicht so schmeckt: Es enthält Alkohol. Also Vorsicht! Wer in den Kneipen an Karneval etwas anderes als Kölsch bestellt, beispielsweise Sekt oder Wein, macht sich bei den Leuten hinter der Theke nicht beliebt. Kölsch ist übrigens auch die hiesige Sprache.

Kulturelle Aneignung. Kostüme, die andere Nationalitäten darstellen, sind in der Kritik, weil sie als herabwürdigend empfunden werden. Die Grenzen sind dabei fließend: Was, wenn sich jemand als Bayer*in verkleidet? Herabwürdigend könnte auch sein, wenn man sich in der Kleidung einer bestimmten Berufsgruppe verkleidet: Krankenschwester, Pfarrer oder Handwerker beispielsweise. Problemlos gelten derzeit Kostüme, die Märchen- oder Fabelwesen beziehungsweise Tiere darstellen. Theoretisch müsste entsprechend der Definition unter kulturelle Aneignung auch fallen, dass jemand Kölner Karneval feiert, der entweder gar kein*e Kölner*in ist oder zumindest nicht in der Stadt wohnt.

L

Liebe. Kann man an Karneval finden. Man hört immer wieder von verheirateten Paaren, die sich an Karneval kennengelernt haben. Ich selbst kenne auch eines!

Lieder. Sind super-wichtig. Nur, wer sie mitsingen kann, bekommt das volle Karnevalsfeeling und wird ganz akzeptiert. Die Refrains beschränken sich in der Regel auf einige wenige Worte: Rhing, Dom, Kölle. Wer sie ab und zu einwirft, wirkt also sehr authentisch. Ansonsten: Die Wochen vorher ab und zu kölsche Tön hören, dann kommt man an den wichtigen Tagen schneller rein.

Lossmersinge. Mitsingveranstaltung. Beginnt einige Wochen vor Karneval. In den Kneipen werden die neusten Lieder vorgestellt und mindestens der Refrain mitgesungen. Am Ende des Abends steht so der Kneipenhit des Jahres fest. Aus allen Kneipenhits wird schließlich das beliebteste Lied der Session ermittelt. 2021, während der Corona-Pandemie, fand Lossmersinge virtuell statt.

Lossmersinge zo hus
Lossmersinge zo hus

Lupo. Kölner Band, die auch zu Karneval gerne gehört wird. Benni Landmann von Lupo hat übrigens dem Hard Rock Café in Köln seine Geige geschenkt. Sie ist ein Erbstück, auf dem schon sein Opa gespielt hat. Die Geige hängt dort jetzt zwischen Erinnerungsstücken von Queen, George Michael oder Madonna.

M

Mitmachen. Hilft dabei, sich eine Meinung von dem Ganzen zu bilden. Ich finde die Menschen aus anderen Bundesländern, die unseren Karneval doof finden, aber nie mitgefeiert haben, ignorant bis peinlich. Mal über sich selbst lachen, die unnötige Coolness am Garderobenhaken abgeben und einfach eintauchen, ist deutlich besser. Danach kann man’s immer noch blöd finden.

N

Nubbel. Menschengroße Strohpuppe, der Sündenbock für alle Sünden, die die Narren an Karneval begehen. Er wird am Veilchendienstag um Mitternacht auf den Straßen verbrannt, damit ist jeder Jeck seine Sünden los und die Fastenzeit kann beginnen. Sollte jeder wissen, der sich mit dem ABC des Kölner Karneval vertraut macht.

O

Ölfteremölften. 11.11. Sessionsauftakt. In vielen Kneipen, Bars und Clubs wird den ganzen Tag gefeiert. Also ab Ölfuhrölf. 2021 allerdings unter 2G. Heißt: es durften nur Geimpfte und Genesene in die Feierzonen, in die Kneipen und die Festsäle, um die Corona-Pandemie einzudämmen. Die Kontrollen waren jedoch nicht besonders streng. 2022 gab es keine entsprechenden Auflagen.

Ölfuhrölf. Beginn des Karnevals an Altweiber. Sessionsauftakt ist übrigens am Ölftenemölften.

P

Paprikaball. Nur einer von vielen, vielen Bällen in der Karnevalszeit. Traditionell am Karnevalssamstag in der Wolkenburg.

Persiflagewagen. Die Motivwagen beim Rosenmontagszug, die aktuelle Themen auf die Schippe nehmen.

Prinz. Der Chef im Karneval.

Petrus. Is ne Kölsche – sagt man, wenn an Karneval wie so oft das Wetter gut ist.

Q

Quarkbällchen. Wie Berliner sehr beliebt in der Karnevalszeit.

R

Rosenmontag. Zusammen mit Altweiber der wichtigste Tag im Karneval – mit Umzug: D’r Zoch kütt! Ganz wichtiger Begriff im ABC des Kölner Karneval.

Rosenmontagszug. Sollte 2022 wegen der COVID-Pandemie nicht auf der üblichen Strecke stattfinden, sondern durch das Rheinenergiestadion ziehen. Weil einige Tage zuvor der russische Krieg gegen die Ukraine begann, wurde der Rosenmontagszug in eine Friedensdemo integriert, zu der 250.000 Teilnehmer*innen gekommen waren.

Rote Funken. Eine von sehr vielen Karnevalsgesellschaften in Köln. Ihre Uniformen sind rot und weiß, rut un wies – die kölschen Stadtfarben. „Rut un wies – wie lieb ich dich!“ ist übrigens ein Lied von den Bläck Fööss.

Rhing. Rhein. Der Fluß, der durch Köln fließt. Gerne besungen im Karneval, beispielsweise „Hey Kölle, du ming Stadt am Rhing“ (Höhner).

S

Sauftourismus. Häufig gehörter Begriff in Zusammenhang mit dem 11.11.2022 und 2023. An diesen Tagen waren in der Zülpicher Straße und dem angrenzenden Grüngürtel sehr viele junge Menschen, die allerdings nicht nur feierten, sondern auch in Hauseingänge kotzten und pinkelten oder dort Sex hatten. Damit verbunden sind außerdem extrem viel Müll und zerbrochene Flaschen sowohl im Grüngürtel als auch in den Straßen.

Schull- un Veedelszüch. Sind am Karnevalssonntag auf der Strecke des Rosenmontagszugs unterwegs. Die Teilnehmer*innen sind Schulen, Vereine, Familien oder Stammtische. Fielen 2022 wegen der Corona-Pandemie aus.

Stunksitzung. Eine von sehr vielen Sitzungen während der Karnevalssession. Bekannt dadurch, dass sie sehr bissig ist.

Singen. Ein Muss. Ohne Singen macht Karneval nur halb so viel Spaß.

Strüßjer. Kleine Blumensträuße, die bei den Umzügen von den Teilnehmern an die Besucher*innen übergeben werden. Manchmal werden sie auch geworfen. Das kann ins Auge gehen.

U

Umzug. D’r Zoch kütt heißt: Der Umzug nähert sich.

V

Veedel. Stadtteil

Veedelszoch. Gibt es an jedem Tag in einem anderen Stadtteil, gerne auch mehrere an einem Tag.

Veilchendienstag. Letzter Tag im Karneval.

Viva Colonia. Sehr beliebtes Karnevalslied von den Höhnern.

W

Wasser. „Das hat nichts mit Abkacken zu tun – du kannst einfach nicht den ganzen Tag Kölsch trinken. Trink mal ein Wasser“, hörte ich Altweiber eine junge Närrin zu ihrem Begleiter sagen. Recht hat sie. Übrigens: „Dat Wasser von Kölle is jot“, singen die Bläck Fööss.

Wieverfastelovend. Altweiber.

Willi Ostermann darf im ABC des Kölner Karneval nicht fehlen
Willi Ostermann

Willi Ostermann. Kölner Heimat- und Liederdichter: „Ich mööch zo Foß no Kölle jonn“ kennt jeder. Ihm zu Ehren steht eine Statue vor einem Gasthaus am Heumarkt. Es gibt außerdem in der Nähe ein Willi-Ostermann-Plätzchen und in Köln die Willi-Ostermann-Gesellschaft. Sie hat eine eigene Tanzgruppe, pflegt die Erinnerung an Ostermann und hat einen ihm gewidmeten Stadtspaziergang ins Netz gestellt.

X

Y

Z

Zick. Gerne im Kombination mit „superjeil“ gebraucht. Zeit.

Zoch. Umzug.

Zochweg. Die Strecke des Umzugs durch die Stadt.

Zülpicher. Gerne an Karneval ab Mittag wegen der Menschenmassen gesperrt.

Der Artikel ist vom Februar 2015. Er wurde zuletzt im Februar 2024 aktualisiert.

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