Frühstück im The Shirpa in Lodwar, Kenia

Café Shepard
Im Shirpa in Lodwar
Im Shirpa in Lodwar

Es gibt bestimmt interessantere Orte in Kenia als den 20.000-Einwohner-Ort Lodwar im Nordwesten des Landes. Mich hat es trotzdem dorthin verschlagen, denn hier gibt es einen Flughafen. Ich kam dort nach einem dienstlichen Auftrag in Kakuma an, und zwar nach einer Autofahrt: Für etwa 120 Kilometer haben wir gute drei Stunden gebraucht. Die Straße war oft gar nicht vorhanden oder bestand im Wesentlichen aus Schlaglöchern. Wir benötigten eine Sondergenehmigung, um bei Nacht losfahren zu dürfen, und die Polizei eskortierte uns. Bewaffnet, natürlich.

Wir waren um 4.30 Uhr losgefahren und hatten dementsprechend Hunger, als wir am Ziel ankamen. Das Shirpa in Lodwar ist ein recht großes Café mit greller Neonschrift über der Tür. Innen war es typisch afrikanisch – zugegebenermaßen kann ich diesem Stil nicht viel abgewinnen: Es ist immer viel zu dunkel, man sitzt unbequem, und Gemütlichkeit sieht in Deutschland einfach anders aus. Umso besser war das Frühstück, wenn man vom Kaffee absieht. Denn obwohl aus den afrikanischen Ländern hervorragender Kaffee kommt, gab es löslichen Kaffee aus der Tüte. Und das auch erst im zweiten Anlauf. Für gewöhnlich trinkt man hier Chai, Tee, mit viel Milch und Zucker. Wenn jemand Kaffee bestellt, ist das eher ungewöhnlich.

Was wir im Shirpa in Lodwar und sonst so frühstückten

Ich hatte außerdem einen Pancake bestellt, so wie alle Kenianer am Tisch. Auf einem riesigen Teller gab es ein Chapati, das ist eine Art dicker Pfannkuchen. Dazu ein halbes Rührei und ein ganz spezielles Brötchen, das aus dünnem Teig besteht und innen hohl ist, Mandazi genannt. Dann wurden Wassermelonenstücke gereicht, sehr süß und saftig – ziemlich gut, nachdem wir eine Woche lang fast nichts Frisches gegessen hatten. Und zum Abschluss kam noch eine kleiner Obstsalat mit Banane und Wassermelone in Zitronensaft.

Alles in allem ein sehr gutes Frühstück im Vergleich zu dem, was wir die Woche zuvor morgens gegessen hatten:

  • Rührei mit Tomaten und Chili
  • Chapati mit hartgekochtem Ei
  • kleine und sehr feste Gebäckstücke, in der Pfanne in Öl schwimmend ausgebacken, leicht gezuckert
  • ungetoastete Toastscheiben
  • Rührei auf Toast

In der Frühstückspause gab es täglich ein hartgekochtes Ei und ein weiteres Mandazi, das in diesem Fall meist so trocken war, dass man ewig darauf herum kauen musste, bis man es schlucken konnte. Nicht gerade meine Lieblingsspeise. Aber wie heißt es so schön? Der Hunger treibt’s rein.

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