Fachwerkhäuser im Kreis Gütersloh: Geschichte zum Anschauen

Viel Schnitzerei an der Fassade

Fachwerkhäuser haben meistens eine lange Geschichte. Die letzten wurden um 1900 gebaut – die ersten sind aus dem 13. Jahrhundert. Vielleicht ist es genau das, was viele an ihnen so fasziniert: Wie viele Generationen haben schon in einem solchen Haus gewohnt? Welche Geschichten haben sich in den Räumen abgespielt? Und wie viel Arbeit mag es gewesen sein, ein oft denkmalgeschütztes Fachwerkhaus so zu restaurieren, dass es den heutigen Anforderungen genügt – und trotzdem seinen Charme behalten hat? Besonders viele gut erhaltene Fachwerkhäuser finden Freunde der Skelettbauweise, die als die hohe Kunst der Zimmermänner gilt, beispielsweise im Kreis Gütersloh.

Hinzu kommt: Fachwerkhäuser stehen oft in der Altstadt, also dort, wo die Straßen etwas enger sind. Wer sich für Geschichte begeistert, wird dort also gerne seine freie Zeit verbringen – die Holzkonstruktionen bewundern, vielleicht die Sprüche über dem Eingang lesen, die reich verzierten Giebel bestaunen. In Nordrhein-Westfalen geht das in vielen Orten, beispielsweise in Städten im Kreis Gütersloh.

Alter Kirchplatz in Gütersloh

Am Alten Kirchplatz in Gütersloh

Halbrund um die Apostelkirche reihen sich in der Straße Am Alten Kirchplatz einige Fachwerkhäuser aneinander. Sie sind der historische Kern der Stadt, zu Beginn Scheunen, aus denen im Laufe der Zeit Wohnhäuser wurden. Besonders schön sieht diese Ansammlung an historischen Häusern übrigens am Abend aus – dann, wenn aus den Fenstern das Licht auf die Straße fällt. Zwischen den Häusern 12 und 13 gibt es außerdem einen leicht zu übersehenden Weg, der zwischen den Häusern hindurch einige Meter in eine Sackgasse führt. Von dort kann man einen schnellen Blick auf die Höfe der Häuser erhaschen und sieht die Martin-Luther-Kirche hübsch gerahmt von den Häuschen.

Rheda-Wiedenbrück: Zwei Ortskerne mit viel Fachwerk im Kreis Gütersloh

Nicht weit von der Stadt Gütersloh liegt der Bindestrichort Rheda-Wiedenbrück. Die beiden Städte wurden 1970 zusammengelegt, haben aber beide ihre jeweiligen Zentren behalten. In Rheda ist der Besuch der Kleinen Straße für Fachwerkfreunde ein Muss. Denn die Häuser dort, in denen im 17. und 18. Jahrhundert unter anderem Leineweber, Zigarrenmacher oder Tischlermeister wohnten, sind von den heutigen Besitzern liebevoll gepflegt. Das Ensemble gewinnt zusätzlich durch das Kopfsteinpflaster der Straße und durch die vielen Blumenkübel vor den Häusern.

Ganz anders ist Wiedenbrück: Dort stehen unter anderem an der Lange Straße viele Fachwerkhäuser, in denen Geschäfte untergebracht sind, und auch am Markt.

Rietberg: Fachwerk am Rathaus und in der Stadt

Das Rathaus in Rietberg

Fachwerkhäuser im Kreis Gütersloh bietet auch die Stadt Rietberg. Das Rathaus beispielsweise ist ein echter Fachwerk-Prachtbau. Ungewöhnlich ist dort der vorgelagerte Treppenbau, der in einem kleinen Türmchen endet. Er ist natürlich auch aus Fachwerk gebaut. Aber auch die Rathausstraße, die dort vorbeiführt, ist es wert, erkundet zu werden. Denn dort gibt es ebenfalls viele sehenswerte Fachwerkhäuser.

Halle (Westfalen) hat so etwas wie ein Fachwerkherz

Sehr sehenswert ist außerdem die Innenstadt von halle (Westfalen). Dort gruppieren sich Fachwerkhäuser im Zentrum um die Kirche. Und weil sie an einer Stelle etwas spitz zulaufen, spricht man hier vom „Haller Herz“. Ich finde ja eher, dass die Form an einen Tropfen erinnert, aber egal. Rund um Halle gibt es übrigens auch schöne Wanderstrecken.

Das Haller Herz im Teutoburger Wald
Das Haller Herz im Teutoburger Wald

Du hast Spaß an Fachwerkstädten? Einbeck in Niedersachsen ist dann ebenfalls ein Paradies für dich. NRW-Tourismus listet noch mehr Fachwerkorte auf.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld.

*

Ich stimme zu

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.