Der Kölner Süden ist für zwei Dinge bekannt: Die wunderbare Lage am Rhein – und die eher wohlhabenden Bewohner*innen der Stadt. So ist es auch kein Wunder, dass die Eat the World Tour durch Köln-Rodenkirchen direkt am Rhein startet, im Prinzip auf Höhe der Alten Liebe. Das Bootshaus-Restaurant ist derzeit geschlossen. Ich habe aber gehört,…
Kategorie: 86 Veedel, ein Dom
Köln hat 86 Veedel. Das wissen seit der Gilden-Kölsch-Werbung „86 Veedel. Ein Kölsch“ eigentlich alle. Allerdings wird es bei den 86 wohl nicht bleiben: Köln-Kreuzfeld, Nummer 87, ist schon in Planung. Ein Veedel ist also ein Stadtteil, und mehrere Stadtteile ergeben zusammen einen Stadtbezirk. Stadtbezirke gibt es insgesamt neun:
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- Innenstadt
- Rodenkirchen
- Lindenthal
- Ehrenfeld
- Nippes
- Chorweiler
- Porz
- Kalk
- Mülheim
Kreuzfeld wird übrigens zum Stadtbezirk Chorweiler gehören.
Offizielle und inoffizielle Viertel
Zusätzlich zu diesen offiziellen Stadtveedeln gibt es noch quasi gefühlte Veedel: beispielsweise das Severinsviertel, das Belgische Viertel oder das Kwartier Latäng. Das sind die gebräuchlichen Namen für die Viertel, die offiziell in der Altstadt Süd, in der Neustadt Nord oder Neustart Süd liegen.
Das Schöne an Kölns Stadtteilen: Sie sind allesamt sehr unterschiedlich. Während man in der Innenstadt und rund um den Dom besonders viele Tourist*innen trifft, sind in der Neustadt Süd besonders viele Student*innen unterwegs. In Hahnwald dagegen wohnen ehr die reichen Kölner*innen, im ehemaligen Arbeiterviertel Ehrenfeld die Kreativen.
Hinzu kommt: Eigentlich hat jedes Veedel ausreichend Infrastruktur für seine Bewohner*innen: Apotheke, Zahnarzt, Bäcker – meist muss man nicht in ein anderes Veedel fahren, um die nötige Versorgung zu bekommen. Sogar eigene Weihnachtsmärkte und Straßenfeste gibt es in vielen Veedeln. Sie sind eben eine Art Dorf mitten in der Stadt. Das ist auch ein Grund, warum Kölner*innen oft gar nicht aus ihrem Viertel rauskommen. Sie haben vor der Tür alles, was sie brauchen. Als Ehrenfelderin bin ich entsprechend eher selten in der Südstadt, in Rodenkirchen oder Kalk.
Veedel im Karnevalssong
Die kölschen Veedel findet man übrigens auch in einem sehr bekannten Karnevalssong der Bläck Fööss: In uns’rem Veedel. Darin geht es um den Zusammenhalt der Kölner*innen in ihrem Stadtteil, und darum, dass man gerne einmal ein Schwätzchen hält. Sei’s an der Theke der Eckkneipe, oder wenn man sich auf der Straße trifft. Übrigens hat der Kölner Maler Raffael Becker auch das Leben im Veedel genau beobachtet und auf Leinwand festgehalten. Ihm ist ein Museum gewidmet.
In meinem Buch „Zu Fuß durch Köln“ stelle ich zwölf Spaziergänge quer durch Köln vor. „Rund um den Dom“ führt beispielsweise durch Teile der Neustadt Süd, durch Deutz und die Altstadt Nord. Route 2 beginnt in Müngersdorf, führt durch Lindenthal und teile von Ehrenfeld in die Neustadt Nord. Route 10 beginnt in Mechenich ünd führt über Pesch, Esch und Weiler nach Chorweiler. Schau doch mal rein.
Oder stöbere in den Veedeln, die ich genauer unter die Lupe genommen habe.
Köln-Bayenthal: Spaziergang durch ungewöhnliche Wohngebiete
Seid Ihr mit der Straßenbahn schon einmal an der Bismarcksäule vorbeigekommen? Steht unten am Rhein, im Süden der Stadt. In Bayenthal, genau gesagt. Und sie ist groß, wuchtig und schwarz. Stolze 27 Meter misst sie, und seit 1903 gehört sie zum Bayenthaler Leben. Finanziert hat sie übrigens Heinrich Stollwerck, der die gleichnamige Schokoladenfabrik gegründet hat….
Köln neu entdecken: Historische Stadtführung durch die Altstadt-Nord
Zugegeben: ich war skeptisch. Sehr skeptisch sogar, als Meet the World mich gefragt hat, ob ich bei ihrer mit Geo Epoche entwickelten Historischen Tour durch die Altstadt-Nord in Köln dabei sein will. Kein Wunder – schließlich wohne ich seit 21 Jahren in Köln und habe selbst einen Stadtwanderführer geschrieben. Gibt es da wirklich noch Dinge,…
Stadtwandern in Köln-Weiß: ganz viel Urlaubsgefühl
Wenn man sich Köln-Weiß bei Google Maps anschaut, fällt sofort auf, wie viel Natur und wie wenig Bebauung dort ist. Im so genannten Weißer Bogen kann man wunderbar durchs Grün stadtwandern, rechts vom Rhein, links von Feldern flankiert. Unsere Stadtwanderung beginnt am Weißer Leinpfad und führt uns einfach dem Rheinverlauf folgend unterhalb der Häuser Richtung…
Köln-Marienburg: Spaziergang zwischen hohen Hecken und Zäunen
Natürlich weiß man das als Kölner: In den Veedeln im Süden wohnen die Reichen. Was das genau bedeutet, versteht man aber erst, wenn man in Köln-Marienburg eine kurze Stadtwanderung unternimmt. Dabei beginnt die Tour noch recht bescheiden: Steigt man an der Haltestelle Heinrich-Lübke-Ufer aus und geht den Militärring entlang, kommt man zunächst am Zwischenwerk VIIIb…
Altstadt-Süd: Auf der Suche nach den kleinen Sehenswürdigkeiten
Während man in der Altstadt-Nord beim Stadtwandern von der großen und kleinen Kultur fast erschlagen wird, muss man in der Altstadt-Süd schon genauer hinsehen. Vielleicht ist diese Stadtwanderung darum für die Kölner interessanter als für Tourist*innen. Wir beginnen an der Severinstorburg. Links neben ihr ist übrigens Kölns kleinster Weinhang, der auch bei der Weinwanderung durch…
Altstadt-Nord: Im Schatten des Doms
Der Dom, die Hohenzollernbrücke, die großen Museen: das ist, was sich die meisten Touristen ansehen, wenn sie in Köln sind. Die Altstadt-Nord eben. Dort, wo auch jeder Kölner schon X Mal war. Das Interessante an diesem Veedel, das zum Stadtbezirk Innenstadt gehört: Es gibt da ganz viele Kleinigkeiten zu entdecken, an denen Touristen achtlos vorbeigehen,…
Köln-Junkersdorf: ein Waldlabor und viele Höfe
Die Hauptattraktion in Junkersdorf ist aus meiner Sicht das Waldlabor an der Bachemer Straße. Streng genommen liegt der Eingang dazu auf der Grenze zwischen den Veedeln Junkersdorf und Marsdorf, und die Fläche erstreckt sich nach Marsdorf. Köln-Marsdorf gehört jedoch administrativ zu Junkersdorf. So oder so: Dort wollen die Stadt Köln, die Rheinenergie und Toyota herausfinden,…
Köln-Flittard: Wo Natur auf Industrie stößt
Köln-Flittard hat eine gut versteckte Hauptattraktion: Der japanische Garten liegt wenig einladend mitten im Chempark und auf der Stadtgrenze zu Leverkusen. Wer ihn besuchen will, steigt darum am besten an der S-Bahn-Station Leverkusen-Chempark aus und geht in Richtung der Produktionsanlagen. An der B8 sieht man rechts die Stadtschilder von Leverkusen. Wir gehen aber geradeaus weiter…