Mallorca: Besuch in Valldemossa

Blick vom Kloster
Valldemossa
Valldemossa

25 Jahre mag es her sein, dass ich das erste Mal in Valldemossa auf Mallorca war. Meine Erinnerung: Das Kloster ist ein sehr schöner Ort. Ich schaue aus einem zweiten Stock nach draußen. Ich kaufe ein Buch mit weißem Einband, tonrot ist darauf ein Bild, ein Stich des Ortes, Winter auf Mallorca von George Sand (Werbelink zu Amazon), die hier mit Frederic Chopin einige Zeit verbracht hat.

Als ich im September 2015 nach Valldemossa zurückkehre, bin ich enttäuscht: Wir quälen uns in einer langen Autoschlange durch den Ort, an einen freien Parkplatz ist nicht zu denken. Wir fahren weiter. Anders jetzt im Winter: Wir kommen vor 12 Uhr an und haben noch die freie Wahl, wo wir unser Auto abstellen. Da ich nicht weiß, wie lange wir bleiben werden, werfe ich drei Euro in den Ticketautomaten. Dafür kann das Auto fast acht Stunden an seinem Platz bleiben. Ein fairer Preis.

Schöne Ausblicke in Valdemossa

Wir folgen den Schildern zum Kloster, der Real Cartuja de Valldemossa, sind irritiert, weil das George Sand und Frederic Chopin Museum in die andere Richtung ausgeschrieben wird. Tatsächlich ist beides in einem Gebäude untergebracht. Doch wer beide Museen sehen will, muss zwei Tickets an unterschiedlichen Schaltern kaufen.

Wir gehen nur ins Kloster: Durch die Kirche kommen wir in den Kreuzgang, links ist die Apotheke, in der Mitte der Kräutergarten, in den wir aber nicht hinein dürfen. Dann kommt man in einen Gedenkraum für das berühmte Paar, das hier wohnte, geht weiter in die Bibliothek, genießt den Blick von der Terrasse und kommt in zwei weitere Räume, die mit Geschichte und Kunst zu tun haben. Der Palast, für den unser Ticket auch gültig sein soll, ist geschlossen. Ich finde den Blick nicht mehr, den ich einst aus dem zweiten Stock hatte. Und auch wenn das Kloster sehenswert ist: Eigentlich ist es die Eintrittsgebühr nicht wert.

Stattdessen lohnt sich eine Runde durch das gepflegte Örtchen: Überall hängen Blumen an den Wänden, stehen Kübel vor den Häusern. Die Dorfheilige Catalina Thomas ziert auf bunten Fliesen und als Schutz jede Eingangstür. Und vom angeschriebenen Aussichtspunkt Mirador aus hat man einen weiten Blick über Valldemossa bis zu den Bergen. Der Ort ist also auf jeden Fall einen Besuch wert. In der Hauptsaison und nach 12 Uhr würde ich ihn aber lieber meiden.

Unser noch gültiges Parkticket haben wir übrigens bei der Abfahrt einem anderen Besucher geschenkt. Der hat sich darüber sehr gefreut.

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